Maibaum
Der Brauch des geschmückten Tannenbaums hatte im Baselbiet erst Anfangs der 1830 Jahre wieder grössere Verbreitung gefunden.
Maienbäume wurden für verschiedene Anlässe abgeschnitten, geschmückt, getragen und aufgestellt.
Als Freiheitsbaum – ursprünglich aus der grossen Revolution in Frankreich -, als Ehrensymbole für neugewählte Beamte, bei Bannritten an der Auffahrt trug der erste Reiter ein geschmücktes Bäumlein und bis heute hat sich der Brauch des geschmückten Tannenbaums bei der Aufrichte eines Hauses gehalten.
Beim Namen Maienbaum muss mehr an das Mundartwort „Maije“, also einen Blumenstrauss, gedacht werden und erst später wurde dann, im Zusammenhang mit dem 1. Mai, der Maibaum daraus
Warum wie bei uns in Läufelfingen heute auf dem Brunnstock der Dorfbrunnen ein geschmückter Tannenbaum aufgerichtet wird ist nicht klar; der Dorfbrunnen hatte aber über viele Jahre die wichtige Funktion des Wasserversorgers für Menschen und Tieres und war daher der Treffpunkt im Dorf.
Sicherlich dürfte da auch das Wiederaufleben der Natur, in Verbindung mit dem Wasser, eine Rolle gespielt haben.
Durch den VVL wurden in Läufelfingen nach langer, langer Zeit erst wieder im Jahre 1991 das erste Mal Maibäume aufgestellt – diese waren mit roten und weissen Bändeln geschmückt und hatten unter den untersten Ästen einen mit Tannzweigen eingebundenen Kranz, an welchem 33 Eier befestigt waren.
Auch in Läufelfingen kam es vor, dass bei Nacht und Nebel ein Maibaum sauber abgesägt und in den Brunnen gelegt wurde – die Übeltäter konnten trotz Drohung mit der Polizei nicht ermittelt werden . . .!
Heute werden die Maibäume immer noch gleich geschmückt und am Brunnen im Unterdorf, demjenigen beim Hof Brügger sowie am Brunnen an der Hauptstrasse, vor dem ehemaligen Restaurant Sonne, aufgestellt.
Kaum ist der letzte Maitag verstrichen werden alle Bäume wieder entfernt, die Halterungen und der Baumschmuck versorgt und der Mai des nächsten Jahres erwartet . . .